Тетя Фрида и другие забавные истории. Уровень 2 / Tante Frieda und andere Lausbubengeschichten

Тетя Фрида и другие забавные истории. Уровень 2 / Tante Frieda und andere Lausbubengeschichten
О книге

Людвиг Тома – немецкий писатель, один из самых популярных и читаемых авторов Баварии.

Сборник юмористических рассказов «Тетя Фрида и другие забавные истории» – это продолжение уже полюбившихся «Озорных историй из Баварии». Непоседа Людвиг подрос, но, как известно, возраст шалостям не помеха – количество нелепых ситуаций, в которые он попадает, ничуть не уменьшилось. Наслаждайтесь весельем вместе с героями рассказов!

Тексты историй адаптированы для продолжающих изучать немецкий язык нижней ступени (уровни А2-В1 – Mittelstufe) и снабжены комментариями. После рассказов предлагаются упражнения с ключами. В конце книги – словарь используемой лексики, облегчающий чтение.

В формате PDF A4 сохранен издательский макет книги.

Книга издана в 2024 году.

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© Матвеев С. А., адаптация текста, коммент., упражнения и словарь, 2024

© ООО «Издательство АСТ», 2024

Tante Frieda

Meine Mutter sagte:

»Ach Gott ja, übermorgen kommt die Schwägerin.«

Da machte sie einen großen Seufzer. Und Ännchen hat ihre Kaffeetasse weggeschoben und hat gesagt, es schmeckt ihr nicht mehr.

»Warum hast du sie eingeladen?«sagte Ännchen.

»Ich habe sie doch gar nicht eingeladen«, sagte meine Mutter,»sie kommt doch immer ganz von selber[1]

»Man muss sie hinausschmeißen«, sagte ich.

»Du sollst nicht so unanständig reden«, sagte meine Mutter,»du musst denken, dass sie die Schwester von deinem verstorbenen Papa ist. Und überhaupt bist du zu jung.«

»Aber wenn ihr sie doch gar nicht mögt[2]«, habe ich gesagt,»und wenn sie den Amtsrichter[3] beleidigt, dass er Ännchen nicht heiratet. Und sie freut sich schon so darauf. Vielleicht sagt sie ihm, dass er schielt.«

Da hat Ännchen mich angeschrien:

»Er schielt doch gar nicht, du frecher Lausbub! Jetzt spricht er, dass ich heiraten will, und die Leute reden es herum. Nein, nein, ich halte es nicht mehr aus[4]! Ich gehe in die Welt und nehme eine Stellung[5]

Da ist meine Mutter ganz unglücklich geworden. Sie hat gerufen:

»Aber Kindchen, du darfst nicht weinen. Es wird alles recht werden. Und der Besuch von der Tante wird auch vorüber gehen.«

Das war am Montag. Am Mittwoch ist sie gekommen. Wir sind alle drei auf die Bahn gegangen. Meine Mutter hat immer gesagt:

»Ännchen, mache ein freundliches Gesicht! Sonst haben wir schon heute Verdruss.«

Da hat der Zug gepfiffen. Sie ist herausgestiegen und hat geschrien:

»Ach Gott! Ach Gott! Da seid ihr ja alle! Oh, wie ich mich freue! Helft mir. Ich will mein Gepäck herauskriegen.«

Sie hat in den Wagen hineingerufen, die Schachtel gehört ihr. Und der Koffer unter dem Sitz gehört ihr. Und die Tasche oben gehört auch ihr und hinten der Käfig mit dem Papagei. Ein Mann hat ihr alles herausgetan. Sie hat es mir gegeben. Ich habe gesagt, der Koffer ist zu schwer. Ich habe gesagt, ich kann ihn nicht tragen.

»Ännchen hilft dir schon«, hat sie gesagt,»ihr seid jung und stark. Aber mein Lorchen trage ich selber.«

Dann ist sie zu meiner Mutter hingegangen. Sie hat meine Mutter geküsst. Dann hat sie gerufen:

»Ich bin froh, dass ich dich gesund sehe. Ich habe oft so Angst wegen deinem Herzleiden. Aber gib acht, dass du nicht an den Käfig kommst! Mein Lorchen kann das Schütteln nicht vertragen.«

Meine Mutter hat den großen Koffer angesehen. Dann hat sie gemeint, es ist vielleicht besser, wenn ihn der Stationsdiener tragt. Aber die Tante hat gesagt:

»Nein; die Kinder werden dein Gepäck tragen.«

Ännchen hat es probiert. Es ist nicht gegangen[6], weil der Koffer zu schwer war. Da ist der Stationsdiener[7] gekommen. Er hat den Koffer genommen.

Die Tante hat zu meiner Mutter gesagt, es ist ihr nicht recht, dass wir Auslagen haben. Sie hat nicht gedacht, dass Ännchen so schwächlich ist. Aber sie sagte, dass sie schon als Kind zart war. Vielleicht hat sie etwas geerbt von dem Herzleiden von meiner Mutter.

»Ich bin aber gesund«, hat meine Mutter gesagt,»und der Arzt findet nichts mehr.«

»Ja, die Ärzte!«hat die Tante gerufen. »Bei meinem armen Josef haben sie auch nichts gefunden, bis er tot war. Oft wollen sie nichts sagen.«

Dann sind wir heimgegangen. Unterwegs hat Ännchen zu mir gewispert:

»Du wirst sehen, Ludwig, sie bleibt die ganze Vakanz[8]

»Das glaube ich nicht«, habe ich gesagt. »Wenn sie bleiben möchte, finde ich schon etwas, dass sie geht.«

Da hat Ännchen heimlich gelacht. Aber sonst ist sie doch immer unglücklich, wenn etwas von mir herauskommt.

Aber diesmal hat sie gelacht. Dann hat sie gefragt:

»Was willst du denn machen?«

Ich habe gesagt:

»Das weiß ich nicht. Vielleicht mache ich einen Speiteufel[9] in dem Papagei seinem Käfig. Ich kann ihn auch rupfen, dass er nackt wird. Man muss erst studieren, was sie am meisten ärgert.«

Ännchen hat gewispert:

»Wenn du etwas findest, dass sie geht, schenke ich dir zwei Mark.«

»Das ist recht«, habe ich gesagt. »Aber du musst mir zuerst eine Mark geben. Vielleicht ich habe Auslagen.«

Sie hat mir auch eine Mark versprochen. Dann sind wir heimgekommen.

So warten wir an der Tür, weil meine Mutter nicht so schnell gehen kann. Sie war mit der Tante zurückgeblieben.

Im Hausgang hat die Tante gesagt:

»Da bin ich also wieder![10] Wie es hübsch ist bei dir! Du hast ja einen Kokosläufer[11] da!«

Meine Mutter hat gesagt, dass der Gang im Winter so kalt ist. Sie hat den Läufer wegen ihrer Gesundheit angeschafft.

»Der Meter kostet gewiss vier Mark«, hat die Tante gesagt.

Sie ist in ihr Zimmer gegangen. Ich habe ihre Sachen hineingetragen. Sie hat den Käfig auf den Tisch gestellt. Dann hat sie zu dem Papagei gesagt:

»So, Lorchen, da sind wir jetzt. Es wird uns gefallen.«

Und dann hat sie ihren Mund an das Gitter gesteckt[12]. Dann hat sie ihn gelockt:

»Su-su! Wo ist das schöne Lorchen?«

Der Papagei hat den Kopf auf die Seite getan. Dann ist er auf der Stange zu ihr hingerutscht. Dann hat er seinen Schnabel in ihren Mund gesteckt.

Die Papageien sind alle ekelhaft. Ich dachte, ob er auch so herrutscht, wenn ich ihm ein paar Federn ausreiße.



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