Abessinien, das Alpenland unter den Tropen und seine Grenzländer

Abessinien, das Alpenland unter den Tropen und seine Grenzländer
О книге

Книга "Abessinien, das Alpenland unter den Tropen und seine Grenzländer", автором которой является Richard Andree, представляет собой захватывающую работу в жанре Книги о путешествиях. В этом произведении автор рассказывает увлекательную историю, которая не оставит равнодушными читателей.

Автор мастерски воссоздает атмосферу напряженности и интриги, погружая читателя в мир загадок и тайн, который скрывается за хрупкой поверхностью обыденности. С прекрасным чувством языка и виртуозностью сюжетного развития, Richard Andree позволяет читателю погрузиться в сложные эмоциональные переживания героев и проникнуться их судьбами. Andree настолько живо и точно передает неповторимые нюансы человеческой психологии, что каждая страница книги становится путешествием в глубины человеческой души.

"Abessinien, das Alpenland unter den Tropen und seine Grenzländer" - это не только захватывающая история, но и искусство, проникнутое глубокими мыслями и философскими размышлениями. Это произведение призвано вызвать у читателя эмоциональные отклики, задуматься о важных жизненных вопросах и открыть новые горизонты восприятия мира.

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Vorwort

Ein afrikanisches Alpenland, überreich an Schönheiten und Wundern der Natur, bewohnt von einem begabten Volke, das gleich uns zum kaukasischen Stamme gehört und mit den Negern nichts zu schaffen hat, eine an fesselnden Abenteuern reiche Folge von Reisen in dieses Land, endlich der Feldzug Englands gegen den eisernen, blutigen Theodor, der mächtig über Abessinien geherrscht, wie noch kein dunkelfarbiger König vor ihm – das ist es, was wir in diesem Bande des „Buches der Reisen und Entdeckungen“ den Lesern vorführen wollen.

Abessinien hat von jeher der gebildeten Welt ein großes Interesse eingeflößt und nicht etwa erst die neueste romantische Episode seiner Geschichte uns diese „unter die Tropen gerückte Schweiz“ näher geführt. Dort, in der muthmaßlichen Heimat des schwarzhäutigen der durch die Bibel eingeführten heiligen drei Könige, besteht ja noch, abgeschieden und vergessen von den abendländischen Glaubensgenossen, inmitten heidnischer und muhamedanischer Völker, ein christliches Reich; dorthin verlegte das Mittelalter auch den Staat des fabelhaften Erzpriesters Johannes, dort entspannen sich Glaubenskämpfe gegen den Islam, die an Heftigkeit und blutigen Greueln ihresgleichen suchen, dort mühten sich endlich unsere Missionäre bis in die neueste Zeit erfolglos ab, die Bevölkerung zu einem reineren Glauben zurückzuführen. Staatsumwälzungen, Bürgerkriege folgen im bunten Wechsel einander.

So erhebt sich vor unserem geistigen Blicke auf dem farbenreichen Hintergrund, den die Natur bietet, ein interessantes geschichtliches Bild, beginnend mit der sagenhaften Königin von Saba, endigend mit dem blutigen Theodor, und fesselt unser Interesse an denselben afrikanischen Boden, der, wenn man von Aegypten und den durch die Araber begründeten Reichen absieht, im Grunde eine eigentliche Geschichte nicht hat.

Nachdem der Verfasser die Erforschung Abessiniens von den ältesten Zeiten bis auf unsere Tage herab geschildert hat, führt er in den ersten vier Abschnitten Land und Leute in einem gedrängten Bilde vor, alles Wesentliche zusammenfassend, was über Geologie und Oberflächengestaltung, über die natürlichen Felsenfestungen und periodisch anschwellenden Ströme, jene Grundursache der Nilüberschwemmungen, was über die klimatischen Verhältnisse und die Vegetationsgürtel, über die Thierwelt jenes interessanten Gebietes gesagt werden kann. Dabei wandert das Volk an uns vorüber mit seinen guten Anlagen und seinem tiefen sittlichen Verfall, seinen verschiedenen Stämmen und Sprachen, Sitten und Gebräuchen. Handel und Industrie finden gleichfalls gebührende Berücksichtigung, nicht minder die religiösen Verhältnisse, das afrikanisch gefärbte Christenthum des Landes mit seiner byzantinischen Scheinrechtgläubigkeit und lasterhaften Priesterschaft. Die Missionsgeschichte, reich an Enttäuschungen und arm an Erfolgen, wird unparteiisch berichtet und dann mit einer Abhandlung über den Landbau und die sozialen Verhältnisse des Landes der allgemeine Theil beschlossen.

Nachdem der Leser dergestalt orientirt ist, kann er an der Hand der neuesten Reisenden das weite Land durchwandern; er lernt den Norden wie den Süden kennen, die brennendheißen Küstenstriche und die fieberschwangere, feuchte Kollaregion, hinauf bis zu den schneegekrönten, majestätischen Alpengipfeln.

Geleitet von solchen Forschern, deren Schilderungen zu den farbenprächtigsten gehören, die wir über jene fernen Gegenden besitzen, gewinnt der Leser alsobald die vorgeführten Persönlichkeiten um so lieber, je fesselnder deren oft überaus romantische Fahrten sind. Während die älteren Reisenden bereits früher besprochen waren, bieten wir in diesem Abschnitte einen Einblick in das verdienstvolle Wirken der neueren Ländererforscher. Wir lernen den geistreichen und kühnen Franzosen Guillaume Lejean kennen, durchstreifen an der Hand Werner Munzinger’s und der Gefährten des Herzogs Ernst von Sachsen-Koburg die nördlichen Grenzgebiete, die Länder der Bogos und Kunama, begleiten den deutschen Fürsten selbst auf seinen Pürschgängen und Elefantenjagden und werden schließlich durch den englischen Major W. Cornwallis Harris in die fast märchenhaft erscheinende Welt von Schoa, diesen südlichen Theil Abessiniens, eingeführt, wo in malerischen Einzelschilderungen das Hof- und Kriegsleben des Negus Sahela Selassié an uns vorübergeht.

Naturgemäß gipfeln die Mittheilungen in der Darstellung des heutigen Abessinien. Verfallen und zerrissen durch nimmer ruhende Bürgerkriege, zuckend und verblutend liegt es da. Wüst liegen die fruchtbaren Aecker und das geplagte Volk verkommt: da scheint ein Hoffnungsstrahl aufzudämmern! Gleich einem glänzenden Meteor steigt der mächtige Theodor, der Sohn einer armen Kussohändlerin, am abessinischen Himmel auf. Noch einmal scheint es, als ob das altäthiopische Reich aus seinen Trümmern, aus Schutt und Moder wieder erstehen wolle. Doch der Glanz trügt, und nach Tagen blutiger Schrecken sinkt unter der überlegenen Macht der „rothhaarigen Barbaren“ auch der afrikanische Napoleon dahin, mit ihm sein Reich. Indessen nicht blos Schatten wirft die Regierungsgeschichte dieses unzweifelhaft bedeutenden Mannes; es sind Lichtpunkte genug in derselben zu finden, und der Verfasser hat sich bemüht, Licht und Schatten in gerechter Würdigung der Schwierigkeiten, die sich einem Reformator in der Eigenartigkeit von Land und Menschen jener fernen Gegenden entgegenstellen, billig zu vertheilen.



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