Briefe aus Aulestad an seine Tochter Bergliot Ibsen

Briefe aus Aulestad an seine Tochter Bergliot Ibsen
О книге

Книга "Briefe aus Aulestad an seine Tochter Bergliot Ibsen", автором которой является Bjørnstjerne Bjørnson, представляет собой захватывающую работу в жанре Зарубежная старинная литература. В этом произведении автор рассказывает увлекательную историю, которая не оставит равнодушными читателей.

Автор мастерски воссоздает атмосферу напряженности и интриги, погружая читателя в мир загадок и тайн, который скрывается за хрупкой поверхностью обыденности. С прекрасным чувством языка и виртуозностью сюжетного развития, Bjørnstjerne Bjørnson позволяет читателю погрузиться в сложные эмоциональные переживания героев и проникнуться их судьбами. Bjørnson настолько живо и точно передает неповторимые нюансы человеческой психологии, что каждая страница книги становится путешествием в глубины человеческой души.

"Briefe aus Aulestad an seine Tochter Bergliot Ibsen" - это не только захватывающая история, но и искусство, проникнутое глубокими мыслями и философскими размышлениями. Это произведение призвано вызвать у читателя эмоциональные отклики, задуматься о важных жизненных вопросах и открыть новые горизонты восприятия мира.

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Vorwort

Der größte Teil dieser Briefe ist in den Jahren 1887 bis 1890 geschrieben. Der Zeitraum ist kurz, aber gerade aus diesem Grunde verstärkt sich der Gesamteindruck. Als ich sie von neuem durchlas, überraschte es mich, welch ein lebendiges Bild sie von all dem geben, was damals B. B.’s Gemüt und Gedanken beschäftigt hat. Und deshalb entschloß ich mich, sie wenigstens einem engeren Kreise zugänglich zu machen.

Die Sammlung schließt mit einer kleineren Zahl von Briefen ab, die aus späterer Zeit stammen. Sie wurden aufgenommen, weil sie in gewissen Beziehungen die Selbstschilderung der früheren Periode vervollständigen.

Obige Zeilen waren das Vorwort zu einer Ausgabe, die nur in fünfzig Exemplaren als Manuskript in Norwegen gedruckt wurde. Gleich nachdem diese Exemplare verteilt waren, ergingen sowohl von privater Seite wie durch die Presse eindringliche Aufforderungen an mich, die Briefsammlung öffentlich erscheinen zu lassen. Das tue ich hiermit, nachdem ich einige wenige, aber notwendige Streichungen vorgenommen habe.

B. I.
Aulestad, 8. Juni 1887.

Liebe, liebe Bergliot, als Mutter aus Deinem Briefe vorlas, Du hättest bei der Nachricht, daß mir mein Dichtersold entzogen sei, stundenlang weinen müssen, da konnt’ auch ich die Tränen nicht zurückhalten. Ich sah Dich vor mir, wie Du weich und bewegt bist; ich liebe Dein Gemüt an Dir, Bergliot, und bin stolz darauf, daß Du mich verstehst. Dank Dir für Dein Mitgefühl; Du kannst mir glauben, es hat mir wohlgetan. Ich mußte nach meiner Pflicht handeln; denn diese schlechten Menschen gingen darauf aus, mir ebenso zu schaden wie Kielland. Ich gebrauche nicht gern das Wort „schlecht“; aber hier darf ich es ohne Bedenken.

Dann waren Mutter und ich lebhaft berührt von Deiner schrecklichen Angst vor einer Untersuchung. Wir fühlen Dir nach, daß es ganz furchtbar ist. Aber wenn es sein muß, muß es eben sein. Ich freue mich mächtig auf den Tag, da Du wieder von Gesundheit und Mut strotzen wirst; so warst Du, ehe diese Sache anfing, und Du mußt wieder die alte werden. Damit ist die Schamhaftigkeit und Vorsicht durchaus vereinbar, von der das Seelenleben einer so unverdorbenen Natur, wie Deiner, beherrscht wird.

Du bist von allen unsern Kindern die vollste und einheitlichste Natur. Daher bist Du unter ihnen auch das Kind, um das ich mir die wenigste Sorge zu machen brauche. Versuche nun, von der Gesellschaft, in der Du lebst, zu lernen; sie sind so gemessen in ihren Empfindungen und Ideen; es läßt sich so friedlich und gut mit ihnen leben. Grüße alle aufs herzlichste. Hast Du auch nicht vergessen, Hegel zu bitten, die Büste von mir, die Runeberg auf die Ausstellung nach Kopenhagen geschickt hat, an meine Mutter nach Kristiania zu senden? – Runebergs sind jetzt auf ein paar Tage in Kopenhagen. Sie reisen nach Finnland.

Hier ist es unglaublich schön in diesen Tagen, durchaus nicht zu warm. Geht es Dir gut? Sobald Du untersucht bist, mußt Du schreiben!

Entsinnst Du Dich der Longworthy-Geschichte, die ich Euch aus England erzählte? Von dem Menschen, der ein junges Mädchen in Belgien heiratete und recht gut wußte, daß kirchliche Trauung nicht genügend war? Und sie später nicht mehr kennen wollte? Nun, er hat jetzt geantwortet (er lebt in Buenos-Aires, Südamerika), und diese Antwort ist vernichtender für ihn als irgend etwas, was die Frau selbst gesagt oder durch Zeugen vor Gericht bekundet hat. Solch ein ausgemachter Schurke! – Hast Du meinen Aufsatz über Rußland gelesen? Oder soll ich ihn Dir schicken? Du liest „Verdens Gang“ jetzt wohl nicht? Es ist ein Brief an Dich aus Kopenhagen gekommen; sollte mich wundern, wenn er nicht vom kleinen Höffding wäre? Du solltest es so einrichten, daß Du so lange wie möglich in Hamburg bleibst, der Sprache wegen. Und solltest eigentlich schon jetzt deutsch lernen. – Ist es nicht drollig, daß Thommessen „Verdens Gang“ gekauft hat, so daß er nun die Hälfte besitzt und zwei andere Freunde je ein Viertel, und nun soll es eine Tageszeitung werden. – Du weißt wohl, daß auch Garborg den Staatsrevisor-Posten verloren hat? Wir sind also nun drei norwegische Dichter, denen man das Geld wegnimmt, weil wir nicht dieselben Ansichten haben wie die Majorität. – Ja, leb’ wohl, liebe, süße Bergliot! Wir wissen, Du machst uns nur Ehre, wo Du auch bist, und Du wirst heimkehren mit ungeteiltem Herzen für Heimat und Eltern! Dein Dir innig zugetaner Freund Vater.

Dein Björnst. Bj.
11. Dezember 1887.

Liebe, liebe Bergliot, innigen Dank für den Brief; worüber ich mich am meisten gefreut habe, war natürlich, daß Du selbst gutes Mutes bist und an Dich selber glaubst. Da kannst Du sehen, wie recht ich hatte, als ich meinte, Du müßtest wieder sicherer werden und Dich sicherer fühlen im Gesang, dies sei der Weg für Dich, um ruhigen, guten Mut zu schöpfen. – Ja, ich freute mich so hierüber, daß ich nicht so viel Gewicht, als ich vielleicht gesollt hätte, auf den Umstand legte, daß Du Dich bei Deiner Dame nicht wohlfühlst. Liebes Kind, scher’ Dich den Teufel um die Person; setzt sie Dir zu oder kannst Du Dich nicht satt essen, so geh



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