Ndura. Sohn Des Urwalds

Ndura. Sohn Des Urwalds
О книге

Der beste Jugendroman des Jahres 2014 in Spanien! Ein Mann ohne besondere Kenntnisse findet sich allein mitten im Urwald wieder, nachdem sein Flugzeug abgestürzt ist. Er muss schnell lernen, um die Herausforderungen, die auf ihn warten zu überleben. Eine Geschichte, die zeigt, wozu man in der Lage ist, wenn man an seine Grenzen gezwungen wird. Bester Jugendroman des Jahres 2014 in Spanien. Wenn sich ein ganz normaler Mensch, wie du und ich, auf einmal in einer Situation auf Leben und Tod inmitten des Urwalds befindet. KANN ER DAS ÜBERLEBEN? Das ist das Dilemma, in dem sich die Hauptfigur dieser Geschichte befindet, als sie von einem beschaulichen Namibia-Urlaub, einer typischen Fotosafari, zurückkehrt. Unerwartet sieht sie sich einem extremen Überlebenskampf im Urwald von Ituri, in der afrikanischen Republik Kongo ausgesetzt, als ihr Flugzeug von Rebellen abgeschossen wird. An einem Ort, an dem die Natur nicht der einzige Feind und überleben nicht das einzige Problem ist. Ein Abenteuer, wie in den alten Klassikern, das einem eine ausgezeichnete Möglichkeit bietet, um der Wirklichkeit zu entfliehen. Man kann die Todesangst und die Verzweiflung der Hauptfigur am eigenen Leib spüren angesichts der Gefahren, denen sie sich stellen muss. In diesem Buch vermischen sich auf natürliche Weise Emotionen und Spannung, in Anbetracht des Überlebenskampfes und der Verschlechterung des psychischen Zustands der Hauptfigur im Laufe der Geschichte. Auch die gründlichen Recherchen des Autors zum Thema Urwald, seinen Tieren, seinen Pflanzen und seinen Menschen trägt dazu bei. Es wird gezeigt, dass die Wahrnehmung unserer Grenzen oft falsch ist. Manchmal zum Guten, manchmal zum Schlechten. Das macht das Buch ganz sicher zu einer empfehlenswerten Lektüre.

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Umschlaggestaltung © Sara García

Originaltitel: Ndura. Hijo de la selva.

Copyright © Javier Salazar Calle, 2020

übersetzt von Sabine Stork

1. Auflage

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Ndura.

Sohn des Urwalds.

von

Javier Salazar Calle

Aus dem Spanischen von Sabine Stork

All jenen gewidmet, die wie ich Abenteuer erleben und reisen können, ohne sich von der Stelle zu bewegen; denn sie sorgen dafür, dass die Vorstellungskraft in dieser Welt überdauert.

Ganz besonders widme ich dieses Buch meinem besten Freund, der vor vielen Jahren gestorben ist und meinem Sohn Álex, der seinen Namen trägt und von dem ich Großes erwarte.

Das Abenteuer beginnt…


Ich bin mitten im tiefsten Afrika. Ich sitze mit dem Rücken an einen Baum gelehnt. Das Fieber ist in die Höhe geschossen, ich habe Krämpfe und Schüttelfrost, der immer häufiger kommt, ein Schmerz, den ich nicht lokalisieren kann, ist das einzige, was ich von meinem Körper wahrnehme. Ich kann nicht aufhören zu zittern. Ich befinde mich oben auf einem Hügel. Hinter mir ist der Urwald, ein dicht belaubter, wilder und unerbittlicher Dschungel. Vor mir verschwindet er wie durch Zauberhand, nur einige vereinzelte Baumstümpfe, Überbleibsel einer intensiven Forstwirtschaft, lassen erahnen, was hier früher einmal war. In der Ferne kann man die ersten Häuser, die Ausläufer einer Stadt erkennen. Lehm, Blätter und Ziegelsteine wild durcheinander. Die Zivilisation.

Ich bin tausende Kilometer von meinem Zuhause entfernt, von meinen Leuten, meiner Familie, meiner Freundin, meinen Freunden… ich vermisse sogar meine Arbeit. Das bequeme Leben, trinken können, in dem man einfach den Wasserhahn aufdreht und essen können, in dem man einfach etwas in irgendeiner Bar bestellt. … und schlafen in einem Bett, warm, trocken und sicher, vor allen Dingen sicher. Wie ich diese Ruhe vermisse! Als die einzige Ungewissheit darin bestand, herauszufinden, womit man abends nach der Arbeit seine Freizeit verbringen sollte. Wie absurd mir jetzt meine Sorgen von vorher erscheinen: die Hypothek, das Gehalt, der Streit mit dem Freund, das Essen, das ich nicht mochte, das Fußballspiel! Aber vor allem die Sache mit dem Essen…

Selbstverständlich ändert der Kampf ums Überleben den Standpunkt der Menschen. Zumindest ist es mir so ergangen. Was tue ich hier, so weit von Zuhause entfernt, sterbend, am Rande des zentralafrikanischen Urwalds? Wie bin ich in diese danteske und offensichtlich aussichtslose Lage gekommen? Wo liegt der Ursprung dieser Geschichte?

Im Kopf gehe ich die verhängnisvollen Umstände durch, die mich an den Rand des Todes gebracht haben, auf die Transitautobahn ins Jenseits, zu der mehr als wahrscheinlichen Auslöschung meiner Geschichte im Buch des Lebens…

WIE DIESE ERSTAUNLICHE GESCHICHTE BEGANN

Ich sah auf die Uhr. Unser Rückflug nach Spanien ging in zwei Stunden. Alex, Juan und ich waren schon im duty-free-Bereich des Flughafens von Windhoek. Wir hauten das letzte Geld in Landeswährung auf den Kopf und kauften bei der Gelegenheit die letzten Geschenke, die man sich immer bis zum Schluss aufsparte. Wir hatten schon etwas gegessen und nun blieb uns nur noch der Einkaufsbummel. Für meinen Vater kaufte ich ein Taschenmesser mit einem Holzgriff, der in Form des Landesnamens Namibia geschnitzt war, und für alle anderen besorgte ich verschiedene kunstvoll geschnitzten Tierfiguren aus Holz. Für meine Freundin Elena hatte ich eine wunderschöne Giraffe, die in einem typischen Dorf der afrikanischen Savanne handgeschnitzte worden war, ausgesucht. Alex kaufte sich ein Blasrohr und viele Pfeile. Er wollte damit auf die Dartscheibe schießen, um das Spiel zu variieren und ihm dadurch einen, sagen wir mal, volkstümlicheren Anstrich zu geben. Eine Stunde lang schlenderten wir hierhin und dorthin, den Rucksack auf der Schulter und genossen die letzten Momente in diesem Land, das sich für uns als so exotisch herausgestellt hatte. Bis man uns zum Boarding aufrief. Da wir unser Gepäck schon aufgegeben hatten, gingen wir direkt zum entsprechenden Gate und saßen schnell auf unseren Plätzen in einer alten viermotorigen Propellermaschine, nicht ohne vorher noch ein paar Fotos davon gemacht zu haben. Unsere vierzehntägige Safari im Geländewagen durch die raue afrikanische Savanne ging ihrem Ende zu und obwohl uns dieses Land fehlen würde, freuten wir uns schon auf eine warme Dusche und ein anständiges Essen nach spanischer Art. Tatsächlich war es Schade zum jetzigen Zeitpunkt abzureisen, denn man hatte uns gesagt, dass es in einigen Tagen eine der beeindruckendsten Sonnenfinsternisse der letzten Jahrzehnte geben würde und dass man sie in dem Teil Afrikas, in dem wir uns befanden, am deutlichsten sehen könnte.



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